Zur weiteren Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) und weiterer COVID-19-Erkrankungen in Hamburg unterstützt die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH lokale Einrichtungen der Obdachlosenhilfe. Konkret stellen wir insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung, um damit bis zu 250 wohnungslosen Menschen in Hamburg in der aktuellen Corona-Krise für zunächst rund vier Wochen eine sichere, hygienische und menschenwürdige Einzelunterbringung zu ermöglichen.
Das Geld geht zu gleichen Teilen an das integrative Obdachlosenhilfsprojekt Hinz&Kunzt sowie die Alimaus – Tagesstätte für Obdachlose und bedürftige Menschen. Beide Einrichtungen organisieren gemeinsam mit ihrem Partner Diakonie Hamburg die Unterbringung in Hotels, die bereits in der Vergangenheit mit der Hamburger Sozialbehörde kooperiert haben. Die ersten Unterkünfte sind bereits bezogen. Das Engagement umfasst nach Möglichkeit auch eine regelmäßige Essensversorgung, Bereitstellung von Hygieneartikeln und sauberer Kleidung sowie Betreuung durch Sozialarbeiter. Jenen helfen, die kein Zuhause haben.
Laut letzter Obdachlosenbefragung der Hamburger Sozialbehörde gelten rund 2.000 Menschen in der Hansestadt als obdachlos, Dunkelziffer unbekannt. Ihr harter Alltag ist durch die Corona-Krise und die notwendigen Schließungen oder Einschränkungen wichtiger Hilfsangebote im gesamten Stadtgebiet noch deutlich härter geworden. Vor allem kommt es zurzeit darauf an, auch Obdachlose vor einer Ansteckungsgefahr zu schützen und deshalb möglichst kleinteilig unterzubringen.
„Soziale Distanz lautet das Gebot der Stunde. Wer kann, bleibt zuhause, um zu helfen. Doch nicht alle von uns können zuhause bleiben, weil sie ganz einfach kein Zuhause haben. Als Hamburger Traditionsunternehmen mit 110-jähriger Geschichte fühlen wir uns unserer Stadt zutiefst verbunden. Deshalb helfen wir gemeinsam mit Hinz&Kunzt und Alimaus jenen, die gerade jetzt ganz massiv betroffen sind und unsere volle Unterstützung brauchen“, betont Michael Kaib, Sprecher des Reemtsma-Vorstands.
Besonders betroffen, doch oft vergessen Das Leben auf der Straße zehrt besonders in der kalten Jahreszeit am Gesundheitszustand vor allem älterer Obdachloser. Die Folge: Nicht wenige leiden bereits an Grunderkrankungen, die sie besonders anfällig machen für eine Infektion mit dem Corona-Virus. Zudem ist das Rauchen unter Obdachlosen überdurchschnittlich stark verbreitet. Laut Robert Koch-Institut gehören sie damit zur Risikogruppe für einen möglicherweise erschwerten COVID-19-Krankheitsverlauf.
Durch unsere Spende möchten wir wohnungslosen Menschen in Hamburg die Möglichkeit zu einer Unterkunft geben, in der sie Kraft tanken und Abstand halten können – und damit sich selbst und andere vor einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus schützen.